Was die MPU bedeutet
Im Alltag wird die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) scherzhaft gern als Idiotentest bezeichnet. Dabei ist dieser Test weder von noch für Idioten gemacht. In Wahrheit handelt es sich hierbei einerseits um eine strenge körperliche Eignungsuntersuchung bei der auf gesundheitliche Mindestanforderungen geprüft wird und falls vorhanden, gravierende Krankheiten abgeklärt werden. Andererseits wird der geistige Zustand des Klienten auf jeweils seine charakterlichen Defizite im anspruchsvollsten, dem psychologischen Teil der MPU.
Welche Rolle nehmen Sie in der Untersuchung ein?
Wie Sie wissen, bestehen bei Ihnen Zweifel, ob Sie zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet sind. Gründe für diese Zweifel sind Ihnen durch die zuständige Führerscheinstelle mitgeteilt worden. Gleichzeitig wurden Sie von dieser verwaltungsbehördlichen Stelle aufgefordert, ein Gutachten einer amtlich anerkannten Medizinisch-Psychologischen Untersuchungsstelle vorzulegen. Der Auftraggeber des Gutachtens sind Sie aber selbst, schließlich müssen Sie auch die Kosten tragen. Sie sind in jedem Fall der Auftraggeber, gleich ob das Gutachten an Sie oder -mit Ihrem ausdrücklichen Einverständnis- direkt an die Führerscheinbehörde zu senden ist.
Wer gibt das Gutachten in Auftrag?
Sie sind immer der Auftraggeber, weil es Ihre aktive Rolle in der Untersuchung zeigt. Sie wollen die bestehenden Eignungszweifel ausräumen und das gelingt Ihnen am besten durch Ihre aktive Mitarbeit.
Was bedeutet 'aktive Mitarbeit' in der Untersuchung?
Sie werden u. a. ein Gespräch mit dem psychologischen Gutachter und dem ärztlichen Gutachter führen. Manche Untersuchungsteilnehmer befürchten, dass die Gutachter nur belastende Tatsachen herausfinden wollen und haben Angst etwas falsches zu sagen. Aber darum geht es in der Untersuchung nicht. Die Gutachter müssen die Frage beantworten, ob die Zweifel an Ihrer Fahreignung ausgeräumt werden können oder ob die Bedenken auch nach der Untersuchung weiterbestehen und müssen darüber ein Gutachten erstellen.
Nur in der Zusammenarbeit mit Ihnen, mit Ihrer aktiven Mitarbeit in der Untersuchung, kann es den Gutachtern gelingen, positive Gesichtspunkte herauszufinden, die für Ihre Fahreignung sprechen. Bitte lassen Sie sich nicht durch vermeintlich gute Ratschläge aus Ihrem Bekanntenkreis zu einem bestimmten Verhalten beeinflussen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass nur eine gute Auseinandersetzung mit der eigenen Problematik im Vorfeld, mithilfe Ihrer Vorbereitungungsstelle zum bestehen der MPU führt.
Wie sieht die Untersuchung aus?
Es sind zwei wichtige Grundsätze entscheidend:
Wie geht es nach der Untersuchung weiter?
Das Ergebnis der Untersuchung wird nach einer sorgfältigen Auswertung der Untersuchungsbefunde von den Gutachtern in einem Gutachten zusammengefasst. Dieses Gutachten wird dann an Sie selbst, oder mit Ihrem Einverständnis, direkt an die Führerscheinbehörde übersandt, die dann über die erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheidet.